Schnappfinger / Sprungfinger: eine Sehnengleitstörung der Hand

Der Schnapp- oder Sprungfinger wird gewöhnlich durch eine Sehnenscheidenentzündung hervorgerufen. Dabei wird das Hüllgewebe der Sehnen dicker. Da die Beugesehnen in Höhe der Grundgelenke einen Bindegewebsring passieren müssen und dieser nicht nachgibt, kommt es an dieser Stelle zu einem Engpass.

Zunächst scheuern die zu dick gewordenen Sehnen an diesem Ring. Das verstärkt die Entzündung. Die Patienten klagen überziehende und manchmal stechende Schmerzen in der Hand oder dem betroffenen Finger, die in Handgelenk oder Unterarm ausstrahlen können. Häufig treten Schwellungen des Fingers oder der ganzen Hand auf, verbunden mit morgendlicher Schwergängigkeit bei der Bewegung. Irgendwann passen die zu dick gewordenen Sehnen dann nicht mehr durch den Ring am Grundgelenk und bleiben dort hängen. Der Finger lässt sich nicht mehr normal ausstrecken, sondern bleibt in Beugestellung stehen. Erst bei stärkerer Anstrengung überwindet die Sehne das Hindernis und der Finger springt plötzlich in die Streckstellung. Die Patienten haben dabei das Gefühl, das Problem liegt im Fingermittelgelenk.

In ausgeprägten Fällen gelingt die Streckung erst nach Massagen in warmem Wasser und unter Zuhilfenahme der anderen Hand. Manchmal lässt sich der Finger auch weder richtig ausstrecken, noch beugen. Vergesellschaftet ist der Sprungfinger häufig mit dem Karpaltunnelsyndrom, dass die gleiche Ursache hat. Besteht die Symptomatik erst kürzere Zeit, versucht man zunächst die Entzündung zum Abklingen zu bringen. Es werden entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen verordnet und Schwamm kneten in lauwarmem Wasser empfohlen. Oft wird auch eine Cortison Injektion gegeben.

Führen diese Maßnahmen nicht zum Erfolg oder besteht das Problem schon länger, wird über einen kleinen Schnitt in örtlicher Betäubung oder Armbetäubung der Ring geöffnet und das entzündete Gewebe von der Sehne entfernt. Den Ring lässt man dann von selbst verheilen, während die Haut darüber fein vernäht wird.

Nach dem Eingriff sollte der Finger sofort bewegt werden, um Sehnenverwachsungen zu vermeiden.

Nein. Eingriffe an den Fingern und der Hand werden gerne unterschätzt. Es kommt in der Regel zu einer Schwellung und die Beweglichkeit ist erst einmal eingeschränkt. Außerdem hat die Hand keine Kraft. Bis zur Abheilung der Wunde dauert es 14 Tage. Für leichtere Bürotätigkeit ist die Hand aber erst nach ca. 4 Wochen wieder geeignet. Handwerker, die für Ihre Tätigkeit auch Kraft benötigen, brauchen eher 6-8 Wochen Bis sie die Arbeit wieder aufnehmen können.

Die zugrundeliegende schleichende Sehnenscheidenentzündung ist eine recht hartnäckig wiederkehrende Erkrankung. Daher gibt es viele Patienten, die im Laufe der Zeit an mehreren Fingern operiert werden müssen. Auch die Karpaltunnelspaltung ist oft erforderlich. Betroffen von den wiederkehrenden Sehnenscheidenentzündungen sind gehäuft Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen, Zuckerkrankheit, Nierenerkrankungen, Rheuma oder Frauen in den Wechseljahren. Oft findet man aber keine Ursache.

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Meine chronische Sehnenscheidenentzündung mit ständigem Taubheitsgefühl in der Hand ist hier erfolgreich behandelt worden. OP verlief bei mir ohne Komplikationen und schneller schmerzfreier Heilung. Gern weiterzuempfehlen. Alle freundlich und kompetent. Mit Termin keine langen Wartezeiten. Danke an das gesamte Team.
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Miriam Prang
Fachärztin für Ästhetisch-Plastische Chirurgie und Handchirurgie

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